Beliebte Outdoor Module: Pamper Pole

Pamper Pole
Pamper Pole


Pamper Pole – das ist Outdoor Teamtraining mit Adrenalinkick pur, denn beim Sprung von dem bis zu 9 Meter hohen Pfahl muss der Springer sich zu hundert Prozent auf die sichernden Teammitglieder verlassen können. Dies erfordert Vertrauen in das sichernde Team und die eigenen Fähigkeiten sowie die Überwindung der eigenen Angst. Der Sprung vom Pamper Pole ist daher eine besondere mentale Herausforderung. Dieses Outdoor Modul eignet sich nur für Gruppen, deren Mitglieder sich gut kennen und die körperlich und mental fit sind. Aufgrund der sprichwörtlich „hoch“ angesetzten Aufgabe sollte der Pamper Pole in einem Hochseilparcours als abschließende Übung eingesetzt werden.

Der Pamper Pole ist ein 6 – 9 Meter hoher Pfahl oder Baum, an dem zum Hochklettern Klettergriffe oder Krampen seitlich befestigt sind. Der Pamper Pole ist entweder oben glatt abgeschlossen oder hat an seinem oberen Ende eine Plattform montiert, die im Durchmesser so groß ist, dass ein Erwachsener darauf mit beiden Füßen stehen kann. Ziel der Übung ist es, den Pamper Pole zu erklimmen, sich aufzurichten und sich dann um 180 Grad zu drehen. Ist dies geschafft, erfolgt der Sprung in die Tiefe, abgesichert durch die am Boden sichernden Teammitglieder.

Instruktion durch den Outdoor Trainer

„Der Pamper Pole, den Sie hier sehen, bildet den krönenden Abschluss des Hochseilparcours. Wie bei jedem anderen Outdoor Modul, gilt auch für den Pamper Pole das Prinzip des `Challenge by Choice´. Das bedeutet, dass jeder selbst entscheiden kann, welchen Part er in diesem Outdoor Teamtraining übernimmt, hier also, ob er hinaufklettert oder nicht. Wer nicht selbst den Pamper Pole erklimmen möchte, sichert die Kletterer ab. Selbstverständlich ist jeder Kletterer gesichert über einen Klettergurt, dessen Sicherungsseil am Rücken befestigt wird. Der korrekte Sitz des Gurts und des Sicherungsseils wird vor dem Klettern noch einmal von mir oder von einem der Trainer aus dem Hochseilgarten kontrolliert. Dieses Sicherungsseil sichert Sie ab über das Stahlseil, das Sie schräg oberhalb des Pfahls sehen und das entlang der beiden anderen Pfähle gespannt ist, die leicht nach vorne versetzt rechts und links neben dem Kletterpfahl stehen. Für die Absicherung wählt jeder, der den Pamper Pole versuchen möchte, zunächst ein aus 4 – 6 Teammitgliedern bestehendes Sicherungsteam für sich aus.1) Dieses wird vom Trainer des Hochseilgartens eingewiesen, der auch die Sicherung über das Seil überwacht. Ganz wichtig ist es, dass das Sicherungsseil nicht um den Körper oder um Körperteile des Kletterers gewickelt ist! Es muss direkt vom Sicherungspunkt des Klettergurts am Rücken des Kletterers zum Stahlseil zwischen den beiden anderen Pfählen führen und sollte leicht gespannt sein.

Ist das Sicherungsteam eingewiesen, kann der Kletterer mit seinem Aufstieg auf den Pamper Pole beginnen. Sobald der Kletterer oben angekommen ist, stellt er sich bitte gerade oben auf die Plattform oder den Abschluss des Pamper Poles und dreht sich dann um 180 Grad. Er hat dann die beiden anderen Pfähle, über die das Stahlseil läuft, schräg versetzt rechts und links vor sich stehen. Die Trainer des Hochseilgartens und ich achten darauf, dass das Sicherungsseil des Kletterers direkt zum nach vorne versetzt oberhalb verlaufenden Stahlseil führt.

Ist der Kletterer bereit für den Absprung, fragt er bitte jedes seiner Sicherungsteams, `Ist Team 1 zum Sichern bereit?´. Sobald das Sicherungsteam 1 bereit ist, antwortet es bitte mit dem Satz: `Ja, Team 1 ist bereit´. Entsprechend bei weiteren Sicherungsteams. Nach dieser Rückmeldung durch das Sicherungsteam oder die Sicherungsteams kündigt der Kletterer an, dass er nun springen wird: `Ich springe jetzt´ und die sichernden Teamkollegen federn seinen Sprung entsprechend ab.

Gern dürfen Sie klatschen, wenn der Kletterer nach seinem Sprung wieder sicher am Boden gelandet ist, bitte nicht vorher!

Nun bitte ich den ersten Freiwilligen, sein Sicherungsteam auszuwählen. Proben Sie bitte am Boden den soeben gehörten Dialog zwischen Kletterer und Sicherungsteam vor dem Absprung. Anschließend kann es direkt losgehen. Viel Erfolg beim Erklimmen des Pamper Pole!“

Je nach mentaler und physischer Konstitution der Gruppe oder einzelner Teammitglieder können Sie als Outdoor Trainer dem Team bei der Einweisung in das Outdoor Modul Pamper Pole explizit sagen, dass sich niemand gezwungen fühlen muss, den Pfahl hochzuklettern. Personen, die unter Höhenangst leiden, werden ohnehin gern auf diese Aufgabe verzichten. Niemand sollte dazu gedrängt werden. Nicht umsonst steht bei einem Outdoor Teamtraining der Pamper Pole am Ende der vom Team zu bewältigenden Hochseilelemente.

Einige Beobachtungstipps für den Trainer

  • Wer aus dem Team beginnt als erster Kletterer mit dem Erklimmen des Pfahls?
  • Wen bestimmt er zu seinem Sicherungsteam?
  • Wie verläuft die Kommunikation zwischen dem Kletterer und dem Sicherungsteam?
  • Reagieren die Mitglieder des Sicherungsteams angemessen auf die jeweilige Situation des Kletterers, zum Beispiel durch beruhigende, anspornende oder Sicherheit vermittelnde Zurufe?
  • Wie verhalten sich die Kletterer beim Erreichen der Plattform?
  • Gelingt es den Kletterern, sich auf der Plattform aufzurichten?
  • Schaffen es die Kletterer, sich auf der Plattform um 180 Grad zu drehen, obwohl sich das Zittern der Beine auf den Pamper Pole überträgt?
  • Wie verläuft die Kommunikation zwischen Kletterer und Sicherungsteam vor dem Absprung?
  • Haben alle Teammitglieder den Pamper Pole erklommen?
  • Welche Gründe nennen Teammitglieder, die nicht den Pfahl erklimmen wollen?
  • Wie reagiert das Team auf Kletterer, die sich nicht auf dem Podest des Pamper Poles halten können und durch das Sicherungsseil aufgefangen werden?
  • Welche Reaktion zeigt dieser Kletterer selbst, als er vom Sicherungsseil aufgefangen wird?
  • Gibt es Kletterer, die den Pamper Pole wieder herunterklettern anstatt abzuspringen oder sich langsam in das Sicherungsseil fallen zu lassen?
  • Wie reagiert das Team auf diese Kletterer?
  • Gibt es Teammitglieder, die besonders häufig zum Mitglied im Sicherungsteam bestimmt werden?
  • Gibt es Teammitglieder, die selten oder gar nicht in das Sicherheit gebenden Team gewählt werden?

 

Einige der möglichen Lernziele

 

Der Pamper Pole ist ein Outdoor Teamtraining, das Gruppenmitglieder zu einem Team zusammenschweißt, in dem sich jeder zu hundert Prozent auf die anderen verlassen kann. Die Emotionen, die der Kletterer beim Erklimmen, Aufrichten sowie beim Absprung vom Pamper Pole durchlebt, bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Sie geben ihm die Sicherheit, die er benötigt, um sich auch in kritischen Situationen im Berufsalltag auf sein Team verlassen zu können. Auch den sichernden Teammitgliedern wird diese Erfahrung nachhaltig in Erinnerung bleiben, denn durch ihre verlässliche Absicherung war die herausragende Leistung ihres Teamkollegen erst möglich. Nur so, mit Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit, kann das ganze Team erfolgreich sein.

Wenn Sie sich mit einem Outdoor Experten über das Outdoor Teamtraining Pamper Pole austauschen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt auf.

Fußnote:
1) Der Aufbau des Pamper Pole ist in den verschiedenen Hochseilgärten unterschiedlich. In einigen Hochseilgärten sind bis zu drei Sicherungsteams vorgesehen, die den Kletterer von beiden Seiten und von der Mitte aus über das schräg oberhalb des Pamper Poles verlaufende Stahlseil absichern. Entsprechend ist der Kletterer dann mit bis zu 3 Sicherungsseilen abgesichert.

6 Gedanken zu „Beliebte Outdoor Module: Pamper Pole“

  1. Dieser Herausforderung werde ich mich sicher bei nächster Gelegenheit stellen. Was mir gut gefällt ist Ihr Prinzip des “Challenge by Choice”. Wenn im Outdoor Training jeder selbst entscheiden kann, ob er hinaufklettern möchte oder nicht, ist dies sogar unter dem Aspekt der Teamfähigkeit und Zusammenarbeit hilfreich: Das Team kann einzelne ermuntern und bestärken, den Pampers Pole raufzuklettern – aber darf keinen Gruppendruck aufbauen. Eine Gratwanderung für Teams und Zusammenarbeit. Jedem seine Rolle, nicht nur im Outddor Training: Wer nicht klettern möchte oder kann, leistet Hilfe und Sicherung für die Aktiven. Wir haben bei einem Outdoor Training erlebt, dass die Outdoortrainer diesen Druck sogar forciert haben. Das ist aus meiner Sicht kontraproduktiv.

    • Guten Tag Frau Gehlen,

      „Challenge by Choice“ ist eine der grundlegenden Prinzipien für das Gelingen von Outdoor Trainings.

      Dieser Gedanke ist tatsächlich hervorragend auf Arbeitssituationen von Teams zu transferieren. Ergänzend zu Ihren Ausführungen: Ein Teilnehmender will den Mast erklimmen, aber 1 m unter der Plattform verlässt ihn der Mut. Teams, in denen Teamwork und Zusammenarbeit groß geschreiben werden, helfen ihm auch auf dem Weg den Pfahl hinunter und vergessen nicht plötzlich die Seilsicherungsaufgabe. Sie geben positives Feedback: „Super, dass Du es versucht hast!“ und bemitleiden und belächeln ihn nicht. Sie fragen ihn nach seinen Erfahrungen und Eindrücken und versuchen daraus zu lernen: Für sich, aber auch für seinen nächsten Versuch.

      Wie im Alltag… Das ist ja das Tolle an Outdoor Trainings.

      Beste Grüße

      Das 1. Outdoor Training Team

  2. Der Pamper Pole ist meines Erachtens eine der ganz wichtigen Erfahrungen im Outdoor Training. Fand es richtig klasse und meine Kollegen auch. Vielen Dank für Ihr Super Training damals… (2008, Diebold Consultants) Wir kommen wieder auf Sie zu. Olaf von der Stahn

    • Hallo Frau Jahn, Hallo Herr von der Stahn,

      uns hat das Outdoor Training viel Spaß mit Ihrer Gruppe gemacht. Schön, wenn Sie einiges an Erfahrungen machen und mitnehmen konnten.

      Kommen Sie bitte gern wieder!

      Beste Grüße

      Das 1. Outdoor Training Team

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